In diesem Jahr starten 19 junge Leute aus Balve, Menden und Iserlohn in der Kooperationslehrwerkstatt des Kalkwerks Hönnetal in ihr Berufsleben. Gleich 16 der neuen Azubis arbeiten bei Partnerunternehmen der Lehrwerkstatt. Die Erfolgsgeschichte der regionalen Kooperation wird damit fortgeführt. Seit über 30 Jahren schon bildet das Kalkwerk Hönnetal auch Azubis aus anderen Unternehmen der Region aus und schafft damit zusätzliche Ausbildungsplätze. Nicht jedes Unternehmen kann alle Voraussetzungen für Ausbildungsplätze schaffen. Hier setzt die Kooperationslehrwerkstatt von Lhoist an.

Unternehmen, die Azubis einen Arbeitsplatz anbieten und die theoretischen sowie praktischen Fähigkeiten noch weiter vertiefen möchten, schicken ihre Auszubildenden ins Kalkwerk. Hier übernehmen die Lhoist-Ausbilder Stephan Szyszka und Tobias Hünnies und bringen den jungen Leuten alles bei, was sie als zukünftige Industriemechaniker/ -innen und Elektroniker/ -innen für das Berufsleben benötigen. 

Wie wichtig die Verbundausbildung des Kalkwerks mittlerweile geworden ist, bekräftigt Christian Neuhaus, Ausbildungsleiter der Stadtwerke Menden: „So, wie viele der weiteren Partner der Lehrwerkstatt, haben auch wir schnell die Vorteile darin gesehen, sich gemeinschaftlich um das Ausbildungsangebot zu kümmern. Das Lhoist-Werk Hönnetal bietet exzellente Bedingungen an. Entsprechend gut geschult zeigen sich die jungen Leute bei uns im Betrieb – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“ 

Neu-Azubi Alexander Wortmann möchte Elektroniker für Betriebstechnik werden und arbeitet beim Unternehmen Huster Oberflächentechnik in Hagen: „In der Industrie zu arbeiten, stelle ich mir sehr abwechslungsreich vor. Dass ich Einblicke in meinen Betrieb und das Kalkwerk bekomme, macht es noch vielseitiger. Deswegen freue ich mich darauf, wenn es jetzt losgeht.“ 

Bereits seit über 100 Jahren werden im Hönnetal junge Menschen ausgebildet. Über Jahrzehnte hinweg waren es nur Männer, die als junge Kalkwerker gelernt haben, wie Kalkstein gewonnen, gebrannt und veredelt wird. Seit einigen Jahren kommt jedoch Bewegung ins Gewohnte und es bewerben sich vermehrt auch junge Frauen, die Interesse an Industrie und Technik haben. Eine Bereicherung für das Kalkwerk Hönnetal, sowohl was die Firmenkultur als auch die Suche nach Fachkräften angeht.  

Ausbilder Stephan Szyszka erinnert sich: „Es war ein wichtiger Meilenstein, als die erste junge Frau im Betrieb angefangen hat, denn gut 120 Jahre lang haben Kolleginnen ausnahmslos in der Verwaltung gearbeitet. Das ändert sich jetzt zum Glück Stück für Stück. Wir sind stolz darauf, wie die jungen Frauen sich in der teils rauen Industrie durchsetzen und ihren Weg ganz selbstverständlich gehen.“ 

Mit den jetzt 19 Jung-Azubis sind derzeit 67 Auszubildende in drei Jahrhängen im Lhoist-Kalkwerk Hönnetal in Ausbildung. 13 vom Werk selbst und 54 aus Betrieben der Kooperationspartner. Auch Schülerpraktikant/ -innen sind immer herzlich dazu eingeladen, in die Welt des Kalks reinzuschnuppern – ob für einen Tag oder gleich mehrere Wochen.